6 Tage genoss ich das Leben auf Kauai, dann ging es schon weiter nach Maui – Insel der Strandressorts und der „Strasse nach Hana“. Die Strandressorts an der Süd-Westküste muss ich persönlich nicht haben – die Küste ist dort bedeckt von Tourismus-Hochburgen. Hat natürlich auch einen Grund, nämlich die Strände, erstaunlicherweise, allerdings ist die Insel nicht so gross, man kann notfalls auch von anderen Gegenden einen Strandausflug machen. Ich hatte mich im Norden von Maui einquartiert, im etwas verschrobenen Ort Pai’a, was ich bereuen sollte – Pai’a ist umgeben von Zuckerrohr, und dort lebt die „Zuckerrohrspinne“ – ein haariges Riesenbiest (der englische Name beinhaltet das Wort „Gigantisch“, nur um eine Vorstellung zu geben), das offenbar nicht weiss, dass es im Zuckerrohr zu bleiben hat, was mir den Aufenthalt auf der Insel ein wenig zum Alptraum machte, aber genug über meine Spinnenphobie – es wird Zeit, sie loszuwerden.
Alle Reiseführer preisen die „Strasse nach Hana“ an, ca. 45 Meilen kurvige Strasse die Küste im Norden entlang, die angeblich die Künste eines Autofahrers enorm auf die Probe stellen soll – nun, nicht wirklich, wer schon mal irgendwo auf schmalen, kurvigen Strassen in den Bergen gefahren ist, hat Schlimmeres gesehen. Es gibt dort viele Wasserfälle, und ein paar nette Ausblicke. Interessant wird die Strasse erst hinter Hana, dort, wo sie für Mietfahrzeuge – eigentlich – verboten ist, daher kann ich diese Fahrt natürlich nicht empfehlen, aber dort macht sie Spass. Ganz zu empfehlen ist die Strecke um die Westküste herum – eine extrem schmale, extrem kurvige Strasse, in langen Strecken einspurig mit Gegenverkehr, an der einen Seite Vulkan, an der anderen Seite geht es steil herab zum Meer, und bis zur Ausweichbucht kann es weit sein – das ist schon eine kleine Herausforderung. Die Ausblicke entschädigen.

Kirche, hinter der Charles Lindbergh begraben ist – hinter Hana.

Natürliche Wasserbecken, in denen man schwimmen kann – hinter Hana.

Ein unerwartetes englisches Taxi – auch hinter Hana

Regenbogeneukalyptus – zur Abwechslung mal vor Hana
Absolutes Muss – Sonnenuntergang auf dem höchsten Vulkan, Haleakala. Eigentlich steht der Sonnenaufgang noch höher im Kurs, aber aufstehen um 3.30 nachts war noch nie meine Stärke, der Sonnenuntergang tuts auch (leider war um diese Zeit Vollmond, daher keine Sterne, aber das Beste sollte ja noch kommen).

Warten auf den Sonnenuntergang

Wer sieht das fliegende Herz?
Dort traf ich auch auf einen Amerikaner, der erstaunt war, dass es die Deutschmark nicht mehr gibt – erst dachte ich, er würde mich veräppeln, aber nein… God Bless (and Save) America.
Auch auf Maui tat ich ausser herumfahren, am Strand sitzen und schnorcheln wenig – das reicht auch.
Teil 3 – Wo man das Sternbild vor lauter Sternen nicht sieht – folgt morgen.