
Der Mond, gesehen durch ein Teleskop in San Pedro

Atacama Desert
Etwas beunruhigt durch meine vorherigen Erlebnisse bestieg ich in Santiago den Pachamama-Bus, der mich zusammen mit einer zusammengewürfelten Gruppe von Reisenden in 5 Tagen nach San Pedro de Atacama bringen sollte. Der Pachamama-Bus ist momentan noch einzigartig in Chile: Ein Kleinbus für Rucksacktouristen, der Santiago in zwei Routen – südwärts nach Puerto Montt und nordwärts nach San Pedro – verlässt und dabei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten anhält. Man bekommt auf diese Weise sehr viel mehr mit, als wenn man den üblichen Linienbus nimmt (22 Stunden), oder in den Norden fliegt. Pachamama ist übrigens die Erdmutter in der Mythologie der Anden.

Der Pachamama-Bus

Musste passieren – kurze Panne, aber bald ging es weiter
Wir waren eine kleine Gruppe, bestehend aus Europäern, sowie jeweils chilenischem Reiseführer und Fahrer. Noch gebeutelt von meiner Erinnerung an Ess- und Partyverhalten der Gruppe in Valdivia, schickte ich ein kleines Stossgebet Richtung irgendwen, dass ich bitte nicht in einem Partybus unterwegs sein würde, und das Schicksal meinte es gnädig mit mir – obwohl alle jünger als ich, und die meisten sehr viel jünger als ich (wie eine sagte: Du könntest unsere Mutti sein. Ja. Danke!) – schienen sie ein noch grösseres Schlafbedürfnis als ich an den Tag zu legen, und einige waren leicht anti-alkoholisch.
So fuhren wir in den nächsten Tagen durch den Norden, übernachteten in verschiedensten Städten, und hatten eine schöne Zeit. Wir lagen am Strand; schwammen in einem Salzsee, der mehr Salz als das Tote Meer hat (übrigens ist es unmöglich, wirklich in einem Salzsee zu schwimmen); grillten und kochten zusammen; bestaunten Pinguine, Delfine, Wale, Kormorane, Pelikane, Seelöwen und was Chile noch so an Tieren zu bieten hat; sprangen in natürliche heisse Thermen in einem Geyser-Park; schwammen in einem Pool in einer Wüsten-Oase; liefen durch Friedhöfe für Minenarbeiter, und für Züge; und ich lernte auf einer der langen Busfahrten, wie man Armbänder herstellt – praktisch für den Fall, dass ich mir meine Reise verdienen muss. Und um uns herum immer wieder die wunderschöne chilenische Landschaft. Ich lasse einfach die Bilder sprechen.
Morgen breche ich nach Bolivien auf, danach geht es nach Peru – ich habe mich nach langem Zögern doch entschlossen, mir Machu Picchu anzuschauen – , dann geht es weiter nach Ecuador, Kuba, Kanada, und schliesslich Hawaii – der krönende Abschluss. Am 13. Juli werde ich dort meinen Flieger nach Frankfurt besteigen und am 14. Juli landen – das Ende von fast 18 Monaten Reise. Aber daran denke ich jetzt noch nicht, ich geniesse den Augenblick.

Der Mond, San Pedro

Jupiter, gesehen durch ein Teleskop in San Pedro



Hi, Gudrun,
wunderbare Aufnahmen. Ich freue mich, dass Chile doch noch ein gutes Ende genommen hat. Viel Spaß in Bolivien.
LG, Dagmar
Hi Dagmar, danke Dir! Ja, ich war auch ziemlich erleichtert… Ich hoffe jetzt, dass auch Bolivien gnädig zu mir ist. Lieben Gruss – Gudrun
Hi Gudrun,
durch deine Bilder machst du mir richtig Lust, auch in die Wueste zu reisen. Schoen, dass deine Zeit in Chile mit einem positiven Erlebnis aufgehoert hat – Chile hat definitiv viel zu bieten!
Liebe Gruesse vom anderen Ende Chiles (Puerto Natales)
OK, Versuch Nummer drei einen Kommentar zu hinterlassen:
Liebe Gudrun,
ich freue mich sehr, dass deine letzten Eindrücke von Chile so positiv waren! Ich bin gespannt, was du in den nächsten Wochen erlebst. Ich wünsche dir weiterhin tolle Erfahrungen und nette Bekanntschaften 🙂
Liebe Grüße vom unteren Zipfel Chiles!
Moin,
tolle Eindrücke! Was vorher geschehen ist, bleibt eine Erinnerung, mehr eben nicht.
Viel Spaß weiterhin