Als ich das höchste Gebäude Taipehs aufsuchte – Taipei101, bis zum Bau des unglaublichen Wolkenkratzers in Dubai das höchste Gebäude der Welt – stand ich auf einmal einer Spiegelwand gegenüber. Wie das so ist, wenn man alleine unterwegs ist, nutzt man jede Gelegenheit zum Selfie. Als ich später das Bild betrachtete, da fiel mir das erste Bild meiner Reise ein, aufgenommen am 1. Januar 2014, dem Tag an dem ich Deutschland verliess. Ich stellte beide Bilder nebeneinander, und irgendwie kann ich meine Reise in mir selber erkennen (müssen die längeren Haare sein).

01.01.2014

26.06.2014

Taipei 101
Die Leute sind extrem freundlich – kaum bleibe ich irgendwo stehen und schaue entweder hilflos oder auf eine Karte oder beides, steht schon ein netter Mensch neben mir und hilft. Was wirklich hilfreich ist – es gibt zwar einige englische Schriftzüge, aber meist verstehe ich “nur Chinesisch”. Das Wetter ist gewöhnungsbedürftig: Feuchte Schwüle abgelöst von Wolkenbrüchen und Gewittern. Es ist wohl die Saison der „Pflaumenregen“, die zwischen dem Monsun im Frühjahr und wahrscheinlich normalen Regenfällen im Sommer kommen.

One of the many downpours.

The charm of the old town
Ich habe mir diesmal eine kleine Wohnung genommen, denn nach Monaten der Abhängigkeit von anderen für Frühstück, Mittagessen und Abendessen sehne ich mich nach einer kurzen Zeit der Selbstbestimmung über mein Essen. Allerdings scheint es, als hätte ich mir dafür die falsche Stadt ausgesucht: Taipei ist berühmt für sein Strassenessen, überall kleine Garküchen, aus denen Schwaden von Rauch und Dampf aufsteigen, davor kleine Tische auf den Bürgersteigen, mit glücklichen Menschen. Und die Nachtmärkte – billiges, leckeres Essen überall.


Und das Beste von allem: Die Bäckereien und Konditoreien – mmmhmmmm.

Yummy!
(Mir war aufgefallen, dass so einige Menschen hier nicht unbedingt die typisch asiatische grazile Silhouette haben, und ich weiss jetzt auch, warum – an jeder Ecke gibt es diese wundervollen, köstlichen Dinge zu kaufen – ich hatte eigentlich hier ein oder zwei Kilo abnehmen wollen, aber das vergesse ich ganz schnell). Das Paradies für Foodies.

A crab waiting to be eaten
Mein erster Versuch einer Strassenküche: Da alles in Taiwanesisch war, zeigte ich auf eines der beiden einzigen Bilder von Essen, die ich sah, und wartete ab, was passieren würde. Es kam etwas, das verdächtig wie gelierte Schweineschwarte im Brotfladen aussah (und es wohl auch war). Ich war hungrig, so schloss ich die Augen, dachte an Deutschland und biss mutig hinein – es schmeckte köstlich.

Jellied pork rind – mhmm
Und so esse ich mich weiter durch, versuche, Dinge wie offensichtliche Entenfüsse und Haiflossen zu vermeiden, und finde bisher alles sehr lecker.

Not squirrels – octopussies

Hier noch ein paar Bilder meiner ersten Eindrücke. Morgen früh nehme ich den Hochgeschwindigkeitszug in den Süden Taiwans, und werde die nächsten Tage einmal die Insel umrunden.

Hair threading

A relaxing foot massage
Cool, die Zeit tut Dir gut!
Oh ja! 🙂
Alle Achtung! Ich fühle mich auf einmal so alt. So eine Reise scheint ein Jungbrunnen zu sein!
Na ja, die Beleuchtung war seeeehr günstig :). Bei Tageslicht sehe ich genauso alt aus wie vorher – wenn nicht älter, je nachdem was ich gerade mache!
TolleEindrückeAufdemSelbstporträthätteichSienichterkannt
🙂
Nach Taiwan wollte Rudi Dörr mich mal entsenden, mit dem Argument, ist ja wie Bremen – viel Wasser.
Wenn ich Deine Fotos so betrachte, hat er recht gehabt. Es gibt kaum Unterschiede 🙂
Moin zusammen, Herr Golnik, das war der Lacher des Morgens.Kaum Unterschiede, wieher – herrlich. @ Günstige Beleuchtung oder auch nicht – Gudrun, Du siehst s u p e r aus! LG Jürgen
🙂 Thanks